5. Oktober 2013

The never read letter


I am the never read letter,
I was forgotten somehow,
I can hide my longings,
I am fading out,
Bleaching in the sun,
in these discoloured ropes,
Before the candles burn out,
set fire to this envelope,
and remember the smoke,
that was me,
Let the wind take the ashes,
of what I could have been.
 - Apples in Space



3. Oktober 2013

Briefe an Niemanden

Das Leben, Liebstes, ist voller Irrtümer. Jeder irrt sich dann und wann und eines Tages wird es auch dich treffen. Und ich hoffe, nein ich wünsche dir, dass du, wenn der Augenblick kommt, an dem dir klar wird, dass du einen Fehler gemacht hast, nur im falschen Zug sitzt, und nicht dein ganzes Leben überdenken musst.

15. Juni 2013

Mit Kinderaugen sehen

Für ein paar Monate in die Nachbarwohung ziehen, weil unsere renoviert wird.
So einfach ist das für mich.
Für die Kinder ist es ein Abenteuer.

Unsere Wohnung ist für sie der Heimatplanet, unser Zimmer ihr kleines Wunderland.
Das Bett wird nachts zum Schiff oder gar Flugzeug.
Da wird die Decke über den Kopf gezogen und alle Kuscheltiere müssen unter die Decke, weil es draußen auf dem offenen Meer stürmisch ist.
Da wird sich eingekuschelt und entspannt, denn das Bettschiff kann nicht kentern, es ist der einzige sichere Ort auf dem Meer.
Da muss man nur ganz still liegen bleiben, denn das Schiff legt erst am Morgen wieder an und erst dann darf man es verlassen.

Das vorübergehende Zimmer in der anderen Wohnung ist kleiner.
Es ist eine kleine Insel im Meer, an der unser Schiff angelegt hat, als es auf See den Kurs verloren hat.
Hier müssen wir bleiben, bis das Meer sich beruhigt hat, denn erst dann kann ein Schiff uns zurückbringen.
Solange machen wir das Beste draus und machen es uns so schön wie möglich.
Es ist wie Urlaub. Ungeplanter, aber willkommener Urlaub auf einer hübschen kleinen Insel.

Die Fantasie der Kinder ist grenzenlos.
Ich sehe es als Privileg, sie auch als "Erwachsene" so nah zu erleben und manchmal durch meine eigenen Augen sehen zu können.

28. Mai 2013

Lebenslast

Sie fühlt sich vom Leben belästigt, und das Leben verhält sich wie ein hinterhältiger Triebtäter, der sie mit irrwitzig glänzender Schokolade in die schmutzigsten aller Hinterhalte zu locken gedenkt.

24. Mai 2013

.

Am Anfang war hinter der Scheibe nur eine dunkle Leere. Eine Leere, in der Stimmen und Schatten umherirrten, auf der Suche nach etwas, ohne zu wissen, was es war. Gestalten ohne Gesicht und ohne Namen. Es war ein dumpfer,  kalter Ort, und kein Licht fand je den Weg hinein. Begab man sich dorthin, war es, als würde man sofort in einen Strudel voll dunkler Gedanken gezogen, doch statt immer tiefer zu sinken, blieb man in einer Schwebe im Nichts gefangen. Hin und her geschaukelt von undefinierbaren Lauten hielt man ganz still, um nicht zu fallen.
Nein, das Innere des Mädchens war kein schöner Ort.

[Kinga] was - wo - wann - wer

Die zentralen Fragen des Lebens. Unseres Lebens gerade besonders.
Was morgen ist? Weiß der Himmel.
Was ist schon Zeit. Raum. Menschen?
Was ist richtig, was ist falsch.
Wer ist richtig, wer ist falsch.
Wo ist richtig, wo ist falsch.
Wann ist richtig, wann ist falsch.
Und warum muss ich entscheiden?